Laut Angaben aus dem Bundesarbeitsministerium waren zum Ende des Jahres 2017 über eine Million Menschen in einem Leiharbeitsverhältnis beschäftigt. Über einen Zeitraum von zehn Jahren betrachtet, also seit 2007, ist die Zahl der Leiharbeiter um 43 Prozent gestiegen und hat ein neues Rekordniveau erreicht. Gewerkschaften sowie Parteien und Gruppierungen des linken Flügels mögen dies naturgemäß kritisch sehen, jedoch macht diese Zahl vor allem deutlich, welchen Stellenwert das Instrument Zeitarbeit für Unternehmen einnimmt. So soll sie Betrieben die Flexibilität ermöglichen kurzfristig Personal aufzustocken, bietet daneben aber vor allem Langzeitarbeitslosen und Geringqualifizierten die Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Der Anteil der Leiharbeit an der Gesamtbeschäftigung habe im vergangenen Jahr bei 2,8 Prozent gelegen, wobei er in der Metallbearbeitung oder im Lager- und Postbereich mit 14,9 beziehungsweise 12,0 Prozent deutlich höher lag.