Tag der Kurzarbeit

Ungemach am Arbeitsmarkt - 10,1 Millionen bereits in Kurzarbeit

Die gestern vom Statistischen Amt der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen machen den diesjährigen „Tag der Arbeit“ zu einem Tag der Kurzarbeit. Demnach befinden sich unglaubliche 10,1 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Alleine seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich 308.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Zu diesen Zahlen äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, so: „Die Corona-Pandemie dürfte in Deutschland zur schwersten Rezession der Nachkriegszeit führen. Dadurch gerät auch der Arbeitsmarkt stark unter Druck. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind erstmals in einem April gestiegen. Die Anzeigen für Kurzarbeit steigen auf ein noch nie da gewesenes Niveau. Und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern ist regelrecht eingebrochen.“

Verschiedene Prognosen hatten die Zahl der Kurzarbeit nur halb so hoch eingeschätz, wie sie nun tatsächlich ist. Arbeitslose haben es in dieser Situation besonders schwer, einen neuen Job zu finden, bis die Krise ausgestanden ist mag es fast unmöglich sein. Das ist hart. Aber dennoch: Von amerikanischen Verhältnissen sind wir weit entfernt. Die Kurzarbeit ist ein bewährtes Instrument, um Arbeitgeber und Arbeitnehmer aneinander festhalten zu laasen. Das kostet den Staat zwar viele Milliarden Euro, doch die sind gut investiert.

Deshalb hat die Bundesregierung jetzt auch beschlossen, das Kurzarbeitergeld zu erhöhen, sollten Beschäftige länger davon betroffen sein. Wer bis zu vier Monate in Kurzarbeit ist, erhält vom Staat einen Ausgleich der Gehaltslücke von 60 Prozent. Danach werden zunächst 70 Prozent und nach sieben Monaten 80 Prozent der Lohnlücke kompensiert. Wer Kinder hat, bekommt jeweils sieben Prozentpunkte mehr.

Wie schwer das Virus die deutsche Wirtschaft samt Arbeitsmarkt noch treffen wird, hängt von vielen Fragen ab, die derzeit noch keiner abschließend beantworten kann. An Spekulationen wollen auch wir uns deshalb nicht beteiligen. Schließlich ist es für alle die erste globale Pandemie und die gilt es jetzt erstmal zu bewältigen. Bleiben Sie gesund!

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