Immer mehr Pflegekräfte wandern in die Leiharbeit ab. Darauf machte jüngst die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit einem Positionspapier aufmerksam. Nach Meinung dessen Vorsitzenden Dr. Gerald Gaß entwickle sich die Leiharbeit im Krankenhaus von der Ausnahme inzwischen hin zum Regelfall. Belegschaften würden dadurch mehr und mehr gespalten. So könnten Leasingkräfte zu bestimmten Wunschschichten eingesetzt werden. Der Stammbelegschaft blieben dann oft die unbeliebten Zeiten wie Wochenenden, Feiertage oder Nachtschichten. Ein Umstand, der seiner Meinung nach bereits eine Abwanderungsspirale in die Leiharbeit in Kraft gesetzt hätte. Erschwerend käme hinzu, dass die deutlich höheren Kosten für Leiharbeit sich nicht in den Pflegebudgets widerspiegeln würden. Die Krankenhäuser fordern daher eine drastische Beschränkung der Pflege-Leiharbeit.
Erwartungsgemäß anders sieht dies Florian Swyter, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister e.V. (BAP), und erklärt: "Statt sich mit dem zahlenmäßig kleinen
Phänomen der Zeitarbeit zu befassen und diese zum Sündenbock für die jahrelangen Versäumnisse in der Pflege zu machen, sollte sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft den drängenden Problemen
wie dem Fachkräftemangel widmen. Die Steigerung der Attraktivität des Arbeitgebers Krankenhaus wäre weit vielversprechender als ein Verbot vermeintlicher Konkurrenz."
Übrigens – laut den offiziellen Daten der Bundesagentur für Arbeit sind nur etwa 42.000 bzw. rund 2,4 Prozent der in Pflegeberufen tätigen Personen Zeitarbeitskräfte. Auch die Liebert GmbH hat
einige Pflegekräfte in ihren Reihen. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.