Weniger Regulation für mehr Personal

Die Zahl der Pflegekräfte in der Zeitarbeit nimmt de facto ab

Die gute Nachricht: Die Zahl der Pflegekräfte in Deutschland ist innerhalb eines Jahres um rund ein Prozent gestiegen. In Zeiten eines steigenden Fach- und Arbeitskräftemangels in der Pflege einerseits und des demografischen Wandels in Deutschland andererseits ist das erfreulich. In der gleichen Zeit sank die Zahl der bei Personaldienstleistern beschäftigten Pflegekräften jedoch um vier Prozent. Regulatorische Maßnahmen zur Eindämmung solcher Beschäftigungsverhältnisse sind demnach obsolet, denn sie gehen von falschen Annahmen aus. Ähnlich sieht es auch der Gesamtverband der Personaldienstleister e.V. (GVP). Laut dessen Präsident Christian Baumann sei die Zahl der Zeitarbeitskräfte in der Pflege während der Corona-Pandemie zwar deutlich gestiegen, doch nur wegen krisenbedingter Gründe. Schon Ende 2022 hätte das Wachstum gestoppt und seit 2023 – das würden aktuelle Zahlen einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit belegen – sei es sogar rückläufig. Die Gesundheitsbranche hätte damit bewiesen, dass sich der Markt selbst regulieren kann.„Politische Forderungen, wie zuletzt die Entschließung des Bundesrates vom Februar dieses Jahres, die eine Rückführung oder Begrenzung der Zeitarbeit in der Pflege zum Ziel hat, müssen daher endgültig vom Tisch“, erklärte der GVP-Präsident folgerichtig in einem Interview mit dem Handelsblatt.

 

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